Der Rudergeräte Guide – Teil 2

Technik & Ausstattung

Im zweiten Teil des Rudergeräte-Guides widmen wir uns speziell den technischen Komponenten und verschiedenen Ausstattungsmerkmalen.

Für wen sich das Training mit dem Rower besonders eignet, worauf man bei der Rudertechnik achten soll und vieles mehr findest du in Teil 1.

TEIL 2 – ÜBERSICHT

  1. DIE UNTERSCHIEDLICHEN WIDERSTANDS-SYSTEME VON RUDERGERÄTEN
  2. WODURCH UNTERSCHEIDEN SICH HEIMGERÄTE VON PROFESSIONELLEN UND SEMIPROFESSIONELLEN RUDERGERÄTEN?
  3. WELCHE FUNKTIONEN BIETET DER TRAININGSCOMPUTER?
  4. IST DAS TRAINING MIT RUDERGERÄTEN SICHER?
  5. WIE GROSS IST DER PLATZBEDARF EINES RUDERGERÄTS?
  6. WIE WERDEN RUDERGERÄTE GEREINIGT BZW. GEWARTET?
  7. WIE LAUT SIND RUDERGERÄTE?

1. Die unterschiedlichen Widerstands-Systeme von Rudergeräten

Top-Technologien für ein realistisches Rudergefühl

Das Wasserrad-System simuliert ein äußerst realitätsnahes Ruderverhalten. In einem mit Wasser gefüllten Behälter rotiert ein Paddel. Dieses Paddel ist mit dem Griff über ein Zugsystem verbunden und wird vom Trainierenden angetrieben. Das Wasser bietet den Widerstand. Je mehr Wasser im Behälter ist, desto höher wird der Widerstand. Zusätzlich erzeugt die Ruderbewegung ein angenehmes Plätschern, ganz genau wie beim Rudern im See. Ein überaus empfehlenswertes Profi-Rudergerät mit Wasserrad-System ist das Vortex VX2 von First Degree.

Auch das Luftwiderstands-System simuliert ein echtes Rudergefühl und bietet dabei eine sehr fließende Bewegung. Den Widerstand erzeugt ein Luftrad, das sich durch die anhaltende Bewegung immer weiterdreht. Jeder neue Zug bewegt das rotierende Luftrad wieder. Wie beim Rudern im Wasser entsteht das Gefühl, in die Vorwärtsbewegung des Bootes hineinzugleiten und mit jeder Ruderbewegung das Boot erneut zu beschleunigen.

Technologien für den (preisbewussten) Einstieg

Das Ziehen des Griffs versetzt im Rudergerät eine Schwungmasse in Bewegung. Ein Magnet-Brems-System, das entweder aus Dauermagneten oder Elektromagneten besteht, sorgt für entsprechenden Widerstand. Beim Kauf ist auf eine ausreichend große Schwungmasse zu achten. Sie stoppt zwischen den einzelnen Ruderzügen nicht vollständig ab und sorgt so für eine flüssige Bewegung.
Rudergeräte mit Magnet-Brems-System können auch verwendet werden, um verschiedene Kraftübungen wie das Latziehen oder Bizeps-Curls auszuführen.

Rudergeräte mit Hydraulikzylindern zählen zu den einfacheren Geräten am Markt. Die Ruderbewegung wird vorwärts und rückwärts durch die Zylinder gedämpft. Der Widerstand lässt sich meist direkt an den Zylindern anpassen. Allerdings ist es für Einsteiger oft nicht so einfach, beide Zylinder auf den gleichen Widerstandslevel einzustellen. Diese Geräte eignen sich gut für das sporadische Training im Heimbereich. Ambitionierte Sportler sind mit den anderen Systemen besser beraten, da sich die Zylinder mit der Zeit abnutzen und ausgetauscht werden müssen.

2. Wodurch unterscheiden sich Heimgeräte von professionellen und semiprofessionellen Rudergeräten?

Jedes Trainingsgerät im Studio muss enormen Belastungen standhalten.  Deshalb sind auch professionelle Rudergeräte für eine tägliche Nutzungsdauer von 24 Stunden ausgelegt. Hier kommen deshalb spezielle Kugellager und Schienensysteme zum Einsatz. Profi-Rudergeräte in unserem Sortiment sind beispielsweise der E520 Indoor Rower von First Degree Fitness oder der Assault AirRower Elite.

Für Hotels empfehlen wir entweder Rudergeräte in Studioqualität oder semiprofessionelle Geräte. Diese Modelle sind für einen täglichen Betrieb von 4 Stunden konzipiert. Der Life Fitness Row GX Trainer oder First Degree Fitness E316 Indoor Rower überzeugen in dem Bereich vollends.

Rudergeräte für den Heimbereich werden täglich rund 1 bis 2 Stunden genutzt. Die einzelnen Bauteile werden weit weniger beansprucht als im professionellen und semiprofessionellen Bereich, darum verzichten die Hersteller hier auf Hochleistungslager und -schienen. Das spiegelt sich natürlich auch im günstigeren Preis wider.

Wir empfehlen für Hotels mindestens semiprofessionelle Rower. Diese Geräte sind den täglichen Belastungen gewachsen. Alles andere kostet nur unnötig Geld und Nerven. – Horst Kellner, CEO HotelFit

3. Welche Funktionen bietet der Trainingscomputer?

Die Trainingscomputer aller Rudergeräte zeigen Basisdaten wie Trainingszeit, aktuelle Schlagzahl und Leistung, verbrauchte Kalorien und geruderte Strecke an. Die Anzeigen sind groß und gut ablesbar, denn durch die Ruderbewegung ist die Distanz des Trainierenden zum Computer weiter als bei anderen Cardiogeräten. Studio-Rudergeräte bieten weitere Programme und Extras, wie etwa Spiele und Pulsmessung. Die Überwachung der Herzfrequenz schützt vor Überlastung, sorgt für ein Training im optimalen Pulsbereich und führt so schneller zu besseren Ergebnissen.

Mit Ausnahme von Rudergeräten mit Magnet-Brems-System kann der Trainingscomputer den Widerstand nicht regulieren. Das ist beim Workout am Rudergerät aber auch nicht wichtig, die Intensität lässt sich mit direkt über das Widerstands-System regeln oder vom Trainieren selbst steuern – mit Zugstärke und Schlagzahl.

4. Ist das Training mit Rudergeräten sicher?

Sich beim Rudern am Gerät zu verletzen ist sehr unwahrscheinlich. Die Hersteller garantieren mit hochwertiger Verarbeitung und zahlreichen Test ein Maximum an Sicherheit. Natürlich erfüllen die Geräte alle DIN-Normen. Eine detaillierte Anleitung liegt den Rudergeräten bei, diese sollte vor dem Training gelesen werden.

Unsere Sicherheits-Tipps:

  • Kein Schlabberlook – Zu lockere Sportkleidung kann sich unter Umständen in den beweglichen Teilen des Rudergeräts verfangen, zum Beispiel zwischen Laufschiene und den Rollen unter dem Sitz. Gerade bei günstigeren Modellen wird hier oft an Abdeckungen gespart.
  • Eine regelmäßige Kontrolle der Seilzüge ist wichtig! Durch das Training könnte sich die Ummantelung des Seilzugs abnutzen oder der Seilzug anreißen. Diese verschlissenen Teile sollten schnellstmöglich ausgetauscht werden.
  • Die richtige Rudertechnik sorgt für ein effektives Training und beugt Verletzungen vor.

5. Wie groß ist der Platzbedarf eines Rudergeräts?

Klappbare Rudergeräte sind relativ einfach zu verstauen. Ohne diesen praktischen Mechanismus sollte ein wenig mehr Platz zur Verfügung stehen. Rudergeräte haben je nach Modell eine Länge von mehr als 2 Metern und eine Breite bzw. Höhe von 0,5 Metern.

Hersteller wie LifeFitness oder Viking legen großen Wert auf ein tolles Design. Massivholz oder formschönes Metall machen optisch viel Eindruck, so lässt sich (bei wenig Platz) das Sportgerät auch stilvoll in die Inneneinrichtung integrieren.

6. Wie werden Rudergeräte gereinigt bzw. gewartet?

Nützliche Hinweise zur Pflege geben die Hersteller in den Bedienungsanleitungen. Meist reicht schon ein Microfasertuch, um Staub und leichten Schmutz zu entfernen. Es ist ratsam, den Griff und die Polster in regelmäßigen Abständen vom Schweiß zu befreien oder zu desinfizieren. Alle beweglichen Teile, Rollen, Lager und Scharniere sollten hin und wieder geschmiert werden. Mit der richtigen Pflege bleibt die Freude am neuen Rudergerät lange bestehen.

7. Wie laut sind Rudergeräte?

Je stärker am Griff gezogen wird, desto mehr Geräusche entwickelt das Widerstands-System. Bei den Water-Rowern plätschert das Wasser im Behälter, bei den AirRowern erzeugt ein Laufrad den Luftstrom. Dennoch kann mit diesen Rudergeräte problemlos in der eigenen Wohnung trainiert werden. Kein Nachbar wird sich dadurch gestört fühlen. Ob man das Plätschern des Wassers oder das Gebläse des AirRowers als angenehmer empfindet, muss jeder selbst für sich herausfinden.

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